Heute war wohl einer der intensivsten Tage. Es ging auf sowie ab, und zwar nicht nur der Weg, sondern auch mit meinen Emotionen. Es war sprichwörtlich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Aber alles von Anfang an.
Der Wetterbericht sah am morgen regnerisch aus. Das stört mich nicht, da es in den letzten Wochen immer sehr warm war. Es kann ja nicht immer die Sonnen scheinen. Jedoch hatte ich mich nicht auf die viele Höhenmeter eingestellt. Ich dachte nach der Etappe 2 in Vevey, sei das schlimmste vorbei. Da habe ich mich wohl geirrt. Die Zürcher Oberländer, haben wohl mehr Treppen als die Niesen Bahn. Im Regen und bei sehr engen Wegen, ist mir der Wagen heute drei Mal umgekippt. Und zu guter Letzt, wurde ich dann noch fast von einem Auto überfahren. Aber mit dem Ziel vor Augen konnte ich auch dieses Teilstück hinter mir lassen. Jessy war topmotiviert und hat mich heute tatkräftig unterstützt.

Nach 27 Kilometer sind wir komplett durchnässt in Andelfingen im Hotel angekommen. Jessy ist schon im «Lademodus» und ich trockne alle Kleider und retabliere das Gepäck. Ein spannender, intensiver und lehrreicher Tag liegt hinter uns. Die nächsten Tage sehen wettertechnisch gut aus, das heisst wir sind motiviert für die letzten Kilometer unserer Reise.